Eigentlich eine klare Sache, oder?
Wenn du heute als Unternehmer neue Mitarbeiter gewinnen willst, musst du auch was dafür tun. Anzeigen schalten allein reicht schon lange nicht mehr. Viel wichtiger ist, dass du an der Sichtbarkeit arbeitest und online wie offline darauf aufmerksam machst, welche Karrieremöglichkeiten es in deinem Haus gibt.
Genau so tut es auch die Bundeswehr. Auf Plakaten, in Anzeigen, mit Reels und Ads auf Instagram und TikTok, persönlich auf Messen, in Schulen – oder in Form von Straßenbahnen, die im Flecktarn gestaltet sind.
In meinen Augen ein durchdachtes und vielfältiges Konzept, denn der Bund steht vor der Herausforderung, einer jungen Zielgruppe zu vermitteln, dass es bei der Bundeswehr um so viel mehr als nur eine Kampfausbildung und Dienst an der Waffe geht.
Die Stadt Zwickau sieht das allerdings anders: Auf Antrag des Bündnis Sahra Wagenknecht hat der Stadtrat für ein Werbeverbot gestimmt. Die Begründung? Zwickau wolle eine »Stadt des Friedens« sein, da wäre Werbung der Bundeswehr unangebracht. Zudem würden die Kampagnen Krieg verharmlosen und ein falsches Bild der Aufgaben vermitteln.
Da kann ich mir ehrlich gesagt nur an den Kopf packen. Zum einen, weil es die ohnehin schon herausfordernde Nachwuchsgewinnung weiter erschwert. Schließlich ist es längst beschlossene Sache, dass der Personalbestand der Bundeswehr wieder wachsen soll.
Zum anderen halte ich die Argumente für kurzsichtig. Ich denke, junge Menschen sind clever genug zu wissen, dass ein TikTok-Video im Stil eines Computerspiels nicht dem realistischen Alltag bei der Bundeswehr entspricht.
Und es geht gar nicht darum, eine schlagkräftige Armee aufzubauen. Die Bundeswehr ist bei uns auch im Katastrophenschutz im Einsatz, bei Waldbränden, Hochwasser und so weiter. Wer soll diese Aufgaben übernehmen?
➡️ Was denkt ihr über die Entscheidung in Zwickau?
Mehr dazu erfahrt ihr in meinem Gastbeitrag zum Thema bei FOCUS ONLINE.